Garten

Schöner Rasen ohne Chemie

Häufig gilt ein schöner und gepflegter Rasen als unkrautfrei und mit einem üppigen Teppich aus gleichmäßig grünem Gras. Wir geben Geld aus, um die bereits wachsenden Pflanzen zu vernichten, und pflanzen dann Gras. Wir ersetzen die natürlichen Bodenbedeckungen wie Klee, Wegerich und Löwenzahn, die eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten sind, durch blütenloses Gras, nur um der Optik willen. Es gibt aber auch viel Möglichkeiten für einen schönen Rasen ganz ohne Chemie. So können die Kinder bedenkenlos auf dem Rasen spielen oder Trampolines springen. Die Umstellung auf einen natürlichen Rasen ist ganz einfach und spart auch noch Geld.

Boden verbessern

Die meisten Rasenflächen sind daran gewöhnt, von oben durch Bewässerung und Dünger genährt und bewässert zu werden. Sie haben kein tiefes Wurzelsystem, sodass sie leicht von Trockenheit oder anderen Problemen betroffen sind. Wenn man zuerst den Boden verbessert, ist das die perfekte Grundlage für ein langfristiges Wachstum des Rasens. Außerdem wird der Rasen dadurch widerstandsfähiger und braucht weniger Bewässerung und Chemikalien. Für einen gesunden Boden sollte der Rasen im Frühjahr vertikutiert werden. Außerdem sollte man den Rasen zusätzlich einmal im Jahr mit Kompost düngen. Dazu einfach den Kompost in den Boden harken. 

Auf Qualität bei den Rasensamen achten

Wenn man zu qualitativ hochwertigen Samen greift, wächst das Gras nicht nur langsamer, sondern auch dichter. Außerdem eignen sich bestimmte Rasensorten eher für warme und trockene Gegenden und andere hingegen kommen besser mit Regen zurecht. Zu viel gleiche Pflanzen an einem Platz erhöhen das Risiko für Krankheiten sowie den Nährstoffbedarf. Dasselbe gilt leider auch für Rasen. Fügt man dem Gras eine Pflanze wie Weißklee hinzu, verbessern das den Boden und man erhält einen dichten und üppigen Rasen. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man einen Teil des Rasens in eine Wildblumenwiese umwandeln. Das kann nicht nur den Boden verbessern, sondern macht auch Bienen glücklich.

Richtig mähen

Der Rasen sollte niemals zu kurz gemäht werden. Wird das Gras kürzer als 5 cm geschnitten, kann dies den Rasen belasten und die Wurzeln freilegen. Das führt wiederum zu einer Austrocknung und kann die Nährstoffe im Boden verringern. Außerdem ist es wichtig, dass die Klingen des Rasenmähers scharf sind. Anders wird der Rasen mehr abgerupft als geschnitten, das Pilzen und andern Schädlingen das Eindringen erleichtert. Der Rasen sollte nicht gemäht werden, wenn es zu heiß oder trocken ist. Auch das kann zu einer Schädigung führen. Will man nicht so viel mähen, kann man eine Wildblumenwiese pflanzen oder ein Trampolin rechteckig in den Boden eingraben. Das freut nicht nur die Kinder, sondern spart auch Zeit. 

Richtig bewässern

Es ist wichtig, den Rasen regelmäßig, aber nicht zu oft zu wässern. Wenn der Boden zwischen den Bewässerungen austrocknet, muss das Gras tiefere Wurzeln bilden, um Wasser zu finden. Wenn man bewässert, sollte es daher intensiv sein, sodass das Wasser auch in den Boden eindringen kann. Außerdem sollte man zu einem trockenheitsresistenten Rasen greifen. Bewässert werden sollte in der warmen Jahreszeit in den frühen Morgenstunden oder spät am Abend. 

Natürlich Düngen

Teure chemische Düngemittel sind wirklich nicht nötig. Natürliche Düngemittel wie Kompost funktionieren genauso gut. Diese nähren den Boden langfristig und versorgen nicht nur das Gras von oben. So entsteht in Laufe der Zeit ein kräftigerer Rasen. Der Rasen sollte am besten in Frühjahr gedüngt werden. Dafür einen halben Zentimeter Kompost oder anderen natürlichen Dünger auf dem Rasen verteilen und diesen dann einharken. So schafft man eine langfristige Verbesserung des Rasens und nicht nur eine schnelle Lösung.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)