Arbeit und Beruf

Das Handwerk – Standpfeiler der deutschen Wirtschaft

Die Deutsche Wirtschaft baut auf das Handwerk. Die Branche lebt von einer enormen Anzahl von Berufen. Seien es das Traditionshandwerk, Metallbauer, Elektroniker, Fotografen oder Buchbinder – jede Sparte bietet die Möglichkeit auf Spezialisierung und damit ein breites Entwicklungsfeld für Fachkräfte. Es sind die Fachkräfte, die die Qualität im Handwerk sichern. Handwerksbetriebe fehlen oft diese qualifizierten Fachkräfte. Die Gründe liegen verschieden.

Die Problematik, Fachkräfte für das Unternehmen zu finden

Deutschland verzeichnet eine alternde Bevölkerung und junge Leute orientieren sich in Richtung akademische Bildung und Berufe. Diese Kombination könnte eine Ursache für den Fachkräftemangel im Handwerk darstellen. Fehlen die Fachkräfte im Handwerksbetrieb, hat dies negativen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit, folglich beeinträchtigt es das Unternehmenswachstum.

Das Handwerk steht für Tradition, Vielfalt, Stabilität und Kreativität. Neben dieser Glanzseite der Medaille haftet jedoch dem Handfachkwerk auch eine Kehrseite an: ein oft unbegründetes negatives Image. Das führt dazu, dass es bereits an Auszubildenen fehlt. Körperliche Anstrengung könnten Jugendliche abhalten. Akademische Berufe sind prestigeträchtiger. Das Einstiegsgehalt ist vergleichsweise gering und die Arbeitsbedingungen können eine Hürde darstellen: im Freien, bei schlechtem Wetter und unregelmäßig.

Was Handwerksbetriebe tun können, um Fachkräfte für ihr Unternehmen zu bekommen

Folgende Schlagworte als Maßnahmen möchten wir kurz ausführen: Investition, Attraktivität, Digitales, Netzwerk und Imagepflege.

Investition

Ein Ausbildungsplatz in einem Handwerksbetrieb ist eine sinnvolle Investition. Die Schaffung von Weiterbildungsmöglichkeiten und Förderungen sind sinnvolle Anlagen. Damit werden Mitarbeiter an den Betrieb gebunden. Dass ein Betrieb diese Investitionen leistet, sollte gut kommuniziert werden, wie, zeigen wir später noch. Ein Betrieb mit Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen weckt das Interesse für Fachkräfte und für angehende Fachkräfte, die eine Ausbildung suchen.

Attraktivität

Was macht Arbeitsbedingungen attraktiv? An erster Stelle nicht unbedingt die Entlohnung – selbstverständlich sollte diese faire sein. Flexible Arbeitszeiten und Zusatzleistungen (bspw. Gesundheitsförderung) tragen zur Attraktivität des Arbeitsplatzes bei. Ein gutes Arbeitsklima steigert die Zufriedenheit, Team-Events fördern den Zusammenhalt, moderne Werkzeuge und Technologie sowie die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung schaffen einen attraktiven Arbeitsplatz. Nur so findet man die richtigen Mitarbeiter im Handwerk.

Digitales

Einen Touch an Zeitnähe zum digitalen Zeitalter bekommt der Handwerksbetrieb bei seiner Präsentation in Social-Media-Kanälen. Das Unternehmen könnte sich mit Bildern und Videos vorstellen und den ersten Eindruck abgeben, den potenzielle Bewerber suchen. Mitarbeiter posten Stories und Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit im Betrieb. All das, was wir unter Attraktivität aufgezählt haben, lässt sich über die Social-Media-Plattformen kommunizieren. Der Betrieb kann sich damit in ein anziehendes Licht bringen und die Aufmerksam von Fachkräften auf sich lenken. Zudem ist Social-Media ein unterschwelliger erster Level, um Kontakt aufzunehmen. Der digitale Weg ist der Zielgruppe an jungen Leuten nicht fremd.

Netzwerk (Synergien)

Nutzen ziehen Handwerksbetriebe aus Kooperationen mit Schulen, lokalen Behörden und regionalen Unternehmen. Synergien ist das Stichwort: gemeinsame Ausbildungsprogramme entstehen, ein Netzwerk unterstützt, fängt ab und spannt sich weiter.

Imagepflege

Imagepflege heißt, mit einer positiven Präsentation des Handwerks und des eigenen Handwerksbetriebes der jüngeren Generation zu begegnen. Das geschieht durch digitale Präsenz, Nachhaltigkeit durch umweltfreundliche Praktiken, Innovation, moderne Technik und Engagement in der Gemeinschaft.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)