Wirtschaft

Wie werden Europaletten hergestellt?

Die Europalette ist eine nach EN 13698-1 genormte Holzpalette. Hauptsächlich wird 1 sie in Europa als
Ladungsträger verwendet. Was die Europalette ausmacht ist, dass sie aufgrund der von der
europäischen Paletten-Vereinigung (EPAL) vorgegebenen einheitlichen Maße getauscht werden kann.
Die Europalette oder auch Europoolpalette ist demnach eine Mehrwegpalette. Im folgenden Beitrag
beantworten wir Fragen zur Herstellung wie auch zu den typischen Erkennungsmerkmalen der
Europalette.

Woran erkennt man eine Europalette?

Die Europalette besteht aus Vollholz. Für die Herstellung sind in Europa 17 verschiedene Holzarten
erlaubt:
Ahorn, Akazie, Aspe, Birke, Buche, Edelkastanie, Eiche, Erle, Esche, Fichte, Hemlock, Kiefer, Lärche,
Pappel, Platane, Tanne, Ulme.

Neue Paletten wiegen etwa 20 kg. Ältere Paletten können auch bis zu 30 kg wiegen. Abhängig ist das
Gewicht von der Feuchtigkeit.

Abhängig von der Art der Beladung sind Europaletten bis zu 1000 kg belastbar, bei beliebiger
Verteilung der Last auf der Oberfläche der Paletten. Bis zu 2000 kg sind möglich, bei gleichmäßiger
Verteilung der Ladung auf der Palette. Standardmäßig ist die Tragfähigkeit auf durchschnittlich 1500
kg festgelegt.

Die Maße einer Europalette sind genau 1200 x 800 x 144 cm (Länge x Breite x Höhe) groß. Ebenfalls
vorgeschrieben sind die Stärke, Anzahl und die Abstände der 11 Deckenbretter und 9 Klötze, die die
Palette aufweist. Außerdem werden 78 Nägel bei der Europalette verwendet.

Erfüllt die Europalette alle Kriterien hinsichtlich der Maße und der Bestandteile, wird sie von der
europäischen Paletten-Vereinigung (EPAL-European Pallet Association) als solche zertifiziert und mit
dem EPAL-Zeichen versehen. Die Kennzeichnung befindet sich auf dem linken und dem rechten Klotz.

Die Herstellung der Europalette

Hergestellt werden darf die Europalette nur von zertifizierten Herstellern. Sie muss mit der
Kennzeichnung EPAL, der Kennzeichnung des Herstellers, des Herkunftslandes und dem
EUR-Markenkennzeichen versehen sein. Die Europalette ist bekannt für ihre Langlebigkeit,
Robustheit und Stabilität. Um das zu erreichen, dürfen Bretter eine Stärke von 22 bis 25 mm
vorweisen. Die Bretter dürfen bei der Herstellung keine Reste von Borke aufweisen. Das ist wichtig,
weil die Paletten durch die ganze Welt transportiert werden und der Borkenkäfer so versehentlich
mit transportiert werden könnte. Die 9 Klötze und 11 Bretter der Palette werden durch 78 geprüfte
Schraubnägel zusammengehalten. Die Nägel werden in einem vorgeschriebenen Nagelbild verbaut.
Dieses garantiert die bekannte Diagonalsteifheit.

Merkmale und Qualitätsklassifizierung der Europalette

Insgesamt vier verschiedene Qualitätsstufen gibt es bei der Europalette:
● Neu
● Neuwertig – Klasse A
● Mit Gebrauchsspuren – Klasse B
● Mit deutlichen Gebrauchsspuren sowie Absplitterungen – Klasse C

Die Europalette ist bis zu sieben Jahre lang für den Markt geeignet. Solange kann sie im Europool
Kreislauf transportiert und getauscht werden. Grundsätzlich hält die Palette aber Jahrzehnte.

Die neue Europalette

Kommt die Palette gerade frisch aus dem Werk, ist sie noch keiner Klasse zugeteilt. Sie hat noch
keinerlei Gebrauchsspuren und man kann sie an ihrem hellen Holz erkennen. Sie besitzt noch keine
Absplitterungen und alle Nägel sitzen noch genau da, wo sie sitzen sollen. Auch die Markierungen an
den Klötzen und Brettern sind noch gut ersichtlich. Der Hersteller garantiert bei diesen Paletten eine
Mindesttragfähigkeit von bis zu 1500 Kilogramm.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)