Bis in die Zeit des Kalten Krieges geht die Historie der Detektivarbeit in Berlin zurück. Die Stadt – ein paar Jahrzehnte zurück in die Geschichte gegangen – war Mittelpunkt von Spionageaktivitäten. Das Deutsche Spionagemuseum in Berlin liefert im großen Umfang Details und Geschichten über den Schauplatz Berlin, dem Schnittpunkt von Ost und West.
Die Landeshauptstadt bleibt ein bedeutender Standort für Detektive. Die Anzahl der Detekteien in Berlin ist groß. Und das Detektivgewerbe ist lebhaft aktiv für die traditionellen Aufgaben.
Das Aufgabenspektrum von Detektiven in Großstädten ist dabei komplex: Observation von Personen, Beweissammlung bei zivil- und strafrechtlichen Streitigkeiten oder Ermittlungstätigkeiten bei Betrugsfällen. Auch die Klärung von unklaren Sachverhalten und Personenbefragung sowie die Gefahrenabwehr können zur Leistung eines Privatdetektives gehören.
Detektivausbildung
Berliner Detektive müssen in unserer Zeit gut ausgebildet worden sein. Grundsätzlich kann sich jeder als Detektiv bezeichnen, da der Begriff nicht geschützt ist. Selbsterklärte Detektive verfügen oft nicht über fachliches Know-how und ausreichend Kenntnisse in Bezug auf Recht, Datenschutz und Ermittlungsarbeit.
Die Ausbildung zum geprüften Detektiv dauert je nach Anbieter zwischen zwei Monaten und zwei Jahren. Die Berufsbezeichnung ist ZAD geprüfter Privatermittler (IHK). Hinter der Abkürzung ZAD steckt: Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe.
Die Qualifikation des Geprüften Privatermittler mit IHK-Zertifikat ist eine Erweiterung und setzt eine zwei Jahre Berufserfahrung voraus, sowie eine IHK-Thesenarbeit mit wissenschaftlicher Komplexität und Qualität. Die Arbeit muss dabei einem Standard entsprechen, wie an einer Universität und wird von der IHK bewertet. Zudem kommen weitere Prüfungsabschnitte dazu, um das IHK-Zertifikat im Namen führen zu dürfen.
Damit wird der ausgebildete Detektiv in der Branche anerkannt und ist meistens selbständig oder für eine Detektei tätig.
Einige entscheiden sich für die Möglichkeit, die Ausbildung berufsbegleitend durchzuführen. Fernunterricht und Präsenzseminare im Wechsel sind möglich.
Ausbildungsinhalte
Es sind die Ausbildungsinhalte, die den Qualitätsunterschied eines geprüften Privatermittlers im Vergleich zum selbsternannten Detektiv ausmachen können.
Das vermittelte Wissen ist vielschichtig und fachspezifisch. Denn zu den Kerninhalten gehören die Hauptbereiche: Recht, Psychologie, Kriminalistik und Operative Techniken.
Privatermittler begeben sich bei ihrer Tätigkeit in verschiedenartige Gefilde. Ermittlungsarbeit für private und gewerbliche Kunden erfordern eine hohe und schnelle Auffassungsgabe. Organisatorisches Denken ist genauso wichtig wie logisch-kombinatorisches.
Detektive begeben sich auch in Umfelder wie Kaufhäuser oder dem Einzelhandel. In der Versicherungsbranche und beim Objektschutz sind Privatermittler gefragt. Konkrete Aufgaben sind Observation, Befragung, Recherche und Sicherheitsberatung.
Detektivarbeit
Die Ausbildung zum Privatermittler bereitet den Detektiv darauf vor, mit nötiger technischer Ausrüstung effektiv umzugehen. High-Tech-Geräte, Nachtsichtgeräte, Spiegelreflexkameras, Wärmebildkameras, versteckte Kameras etc. stellen eine Grundausrüstung für die Arbeit des Detektives dar.
Darüber bedienen sich Privatermittler des Internets und Sozialer Medien als Informationsquelle. Oft werden dort Hinweise in Informationen gefunden, über die Nutzer eventuell nicht wissend sind.
Während der Arbeit ist Diskretion ein absolutes Muss. Unauffälligkeit während der Ermittlungsarbeit ist das A und O. Gerade bei Observationen muss versteckt und dezent vorgegangen werden, Zielfahrzeuge und -personen dürfen dabei nicht aus den Augen zu verloren werden. Die Verkehrsregeln zeitgleich zu beachten ist eine Herausforderung in Großstädten wie Berlin.
Verschiedene Detekteien in Deutschland arbeiten mit Niederlassungen in den deutschen Großstädten aber auch international. Letztendlich zählt das Ergebnis einer auf fachlich höchstem Niveau ausgeführten Ermittlungstätigkeit für den Klienten.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)