Die Werbung, wie wir sie kennen, ist im Wandel. Mit dem Aufkommen des Internets und der zunehmenden Digitalisierung hat sich auch die Art und Weise verändert, wie Unternehmen ihre Produkte bewerben. Ein Begriff, der in diesem Zusammenhang immer häufiger fällt, ist Native Advertising. Doch was ist das eigentlich und welche Vor- und Nachteile hat es? Im folgenden Artikel erfahren Sie alles über Native Advertising und den Unterschied zum herkömmlichen Marketing.
Native Advertising vs. traditionelles Marketing: Was ist der Unterschied?
Im Zeitalter von Big Data und Social Media ist die Frage nach dem richtigen Maß an Marketing-Kommunikation relevant wie nie zuvor. Denn ständig steigender Medienkonsum und die zunehmende digitale Vernetzung der Menschen führen dazu, dass klassische Marketing-Maßnahmen immer häufiger an Relevanz verlieren. Gleichzeitig taucht ein neuer Begriff auf, der vielversprechend klingt: Native Advertising.
Bei Native Advertising handelt es sich um ein Marketing-Instrument, das es Unternehmen ermöglicht, ihre Botschaften anzuzeigen, ohne dass diese zu sehr auffallen oder störend wirken. Die Idee hinter Native Advertising ist, dass die Anzeigen so aussehen und klingen wie alle anderen Inhalte auf dem jeweiligen Medium. So erscheinen sie nicht störend oder aufdringlich und bleiben den Lesern deshalb nicht im Gedächtnis.
Native Advertising unterscheidet sich von herkömmlichem Marketing in zwei wesentlichen Aspekten: Erstens wird es in Form von Inhalten aufgebaut, die dem Medium entsprechen und zweitens steht es in keinem Konflikt mit den Zielen des Unternehmens. Während herkömmliches Marketing oft darauf abzielt, möglichst viele Menschen zu erreichen und deren Aufmerksamkeit zu fesseln, geht es bei Native Advertising vor allem darum, ein bestimmtes Zielpublikum anzusprechen und deren Bedürfnisse zu erfüllen.
Native Advertising im Detail
Der Begriff Native Advertising kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie „natürliche Werbung“. Dahinter verbirgt sich die Idee, Werbung so einzusetzen, dass sie sich nahtlos in den redaktionellen Content einer Website oder eines Online-Magazins integriert. Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der Leser auf die Werbebotschaft zu lenken, ohne dass diese das Gefühl haben, von einer Werbekampagne bombardiert zu werden.
Natürlich ist Native Advertising nicht gänzlich neu – schließlich gibt es bereits seit langem die Möglichkeit, Werbung in Form von Anzeigen in Printmedien zu schalten. Die Idee hinter Native Advertising ist jedoch, dieses Konzept auf das Internet zu übertragen und so die Grenzen zwischen redaktionellem Content und Werbung weiter zu verwischen.
Ein gutes Beispiel für Native Advertising ist ein Artikel, der auf einer Nachrichtenwebsite erscheint und inhaltlich mit den anderen Artikeln des Portals harmonisiert, aber deutlich als Werbung gekennzeichnet ist. Oder ein Video, das auf YouTube oder einer anderen Video-Plattform geteilt wird und vom Unternehmen selbst produziert wurde, aber trotzdem den Eindruck erweckt, als sei es ein regulärer Teil des redaktionellen Contents. Die Vorteile von Native Advertising gegenüber klassischem Marketing sind offensichtlich: Die Inhalte wirken nicht aufdringlich oder störend, sondern passen sich harmonisch in das jeweilige Umfeld ein.
Allerdings gibt es auch Kritik am Konzept des Native Advertising, da es oftmals schwer ist, die Grenze zwischen redaktionellem Content und Werbung zu ziehen. So kann es passieren, dass Nutzer getäuscht werden und glauben, informativen Content zu konsumieren, obwohl es sich in Wahrheit um Werbung handelt.
Fazit
Native Advertising ist eine moderne Form des Onlinemarketings, bei dem die Anzeigen in den Formaten des jeweiligen Mediums gestaltet werden. Dies ermöglicht es den Anzeigen, sich natürlich in das jeweilige Umfeld einzufügen und so die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich zu ziehen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Marketingmaßnahmen ist Native Advertising also deutlich subtiler und kann daher auch als effektiver eingesetzt werden.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)